Die voranschreitende Digitalisierung ist ein besonderer Schwerpunkt der aktuellen Legislaturperiode und damit geht eine zunehmende Vernetzung von Akteuren in der Forschung und Industrie einher. Einen regen und einfachen Datenaustausch zu ermöglichen, der Teilhabe sichert, Datenmonopole verhindert und Datenmissbrauch unterbindet, ist dafür unerlässlich. Mit dem Ziel der Datenstrategie der Bundesregierung innovative und verantwortungsvolle Datenbereitstellung und Datennutzung zu ermöglichen, wird die (weiter-) Entwicklung von Datentreuhandmodellen vom „Bundesministerium für Bildung und Forschung“ (BMBF) besonders gefördert. Bisherige etablierte Datentreuhandmodelle beschränken sich praktisch ausschließlich auf Anwendungen im Gesundheitswesen. Eine Datentreuhandstelle ist Organisatorisch zwischen Datengeber:in und Datennehmer:in geschaltet und übernimmt eine Reihe von Services rund um die Themen: Qualität, Nutzbarkeit und Weiterverwendbarkeit der Daten und der Einhaltung von Datenschutzrechten. Dabei ist die TU-Dresden mit dem Projekt DDtrust beauftragt eine Datentreuhandstelle für den Sächsischen Wissenschafts- und Wirtschaftsraum zu konzeptionieren, praktisch zu erproben und letztlich zu etablieren.
In dem Zusammenhang nimmt sich das Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) der Umsetzung der benötigten Software und IT-Tools sowie IT-Unterstützung an. Die zu entwickelnden technischen Lösungen werden unter andrem Prozesse zur Einwilligungserklärung, Pseudonymmanagment, vertrauensvoller Datenaustausch und Authentifizierung und Autorisierung abbilden müssen. Dazu kommen weiter Funktionen anhand der jeweiligen Anforderungen einer Reihe an beteiligten Use Cases aus Industrie und Wissenschaft. Dabei wird soweit möglich auf die vorhandene Infrastruktur des ZIH zurückgegriffen. Die bereits zum Einsatz kommenden Software Komponenten an der „Unabhängigen Treuhandstelle Medizin“ (UTM) werden in dem Zusammenhang weiterentwickelt oder als Vorbild verwendet. Durch die enge Abstimmung und Zusammenarbeit mit der UTM und dem Institut für Internationales Recht, Geistiges Eigentum und Technikrecht (IRGET) sowie mit den beteiligten Partnern der Use Cases ist eine agile und praxisnah Entwicklung gewährleistet.
Zum Internetauftritt des Projektes auf der Seite der TU-Dresden